Studium beendet – und jetzt? Tipps für Unschlüssige

Bist du noch mitten im Studium, schon fertig oder kurz davor? Ich selbst habe gejubelt beim Abgeben meiner Thesis. Kein Stress mehr, keine schlaflosen Nächte. Keine Klausuren mehr und keine Hausarbeiten. Kein Zitieren, keine Vorlesungen. Und das Wichtigste: Kein nerviges Schlange Stehen mehr in der Mensa oder Caféte. Endlich Freiheit.

Doch wie geht es jetzt weiter? Unsicherheit ist ein heftiges Gefühl. Wie lange machst du dir schon Gedanken um die Zukunft? Sobald du deinen Abschluss geschafft hast, sei erstmal stolz auf dich! Darfst du auch sein. Dennoch fühlst du dich getrieben, rastlos und unter Druck gesetzt. Die allermeisten Studierenden kennen das. Jobsuche, Berufseinstieg, neuer Lebensabschnitt: Das macht Stress, Angst oder sogar Panik.

Seien wir ehrlich: Viele denken nach dem Studium nur daran, zu reisen oder weiter zu studieren – weil sie planlos und ratlos sind.  Lass die Berufswahl nicht schleifen. Du legst damit schließlich den Grundstein für dein Leben. Bisher hast du nichts getan dafür? Na schön: Hier und jetzt bekommst du Tipps und Anregungen. Welche Strategien helfen wirklich? Verliere nicht noch mehr Zeit. Lies weiter:

Traumjob suchen und finden

Möglichst schnell willst du einen Beruf finden, der dich glücklich macht. Vielleicht hast du sogar Tests gemacht, die nicht viel nutzen. Dann rate ich dir: Gehe erstmal ein paar Schritte zurück. Beschäftige dich mit deiner Persönlichkeit, mit deinen Stärken und Schwächen. Und zwar nicht oberflächlich, sondern ausgiebig. Suche Beispiele:

• Was ist dir wichtig?
• Was gelingt dir gut?
• Wofür willst du dich einsetzen?
• Was regt dich auf?
• Womit beschäftigst du dich „freiwillig“?

Das sind erste Hinweise darauf, wohin die Reise gehen könnte. Was würdest du tun, wenn du wüsstest: Es gelingt. Was würdest du tun, wenn du mutig wärst? Welchen Beruf würdest du dann gerne ausprobieren wollen? Bilde dich nebenher weiter. Das muss nicht immer ein Seminar sein: Im Vorstellungsgespräch kommt es auch gut, wenn du dir selbst etwas beibringst (Stichwort: Engagement).

Sammle Erfahrungen und hole Hilfe

Meine Kunden sagen immer: „Ich traue mir wenig zu.“ oder „Ich habe noch wenig Erfahrung gesammelt.“ Beides kannst du mit einer Klappe schlagen. Indem du – ganz einfach – Erfahrung sammelst. Ich weiß: Das ist manchmal super anstrengend. Aber ein, zwei Wochen Praktikum in den Semesterferien schafft jeder. Oder falls du schon fertig studiert hast: Gehe zum Probe-Arbeiten. Klar: Du bist nicht sicher, in welcher Branche oder in welcher Stellung. Aber eine ganz grobe Vorstellung genügt, um dich auszuprobieren. Hast du allerdings nicht den Hauch einer Ahnung? Dann melde dich an zu einer kostenfreien Beratung bei mir.

Der größte und häufigste Fehler ist: Dein Umfeld nicht zu nutzen. Denn egal, ob Familie, Freunde oder Bekannte. Ob Kommilitonen, Professoren oder im Sportverein: Alle haben Ideen. Sie kennen dich und meinen es gut. Alle können dich empfehlen. Sie geben vielleicht DEN einen Hinweis, der dich weiterbringt. Auch in Social Media, sogar in Foren kannst du diskutieren und Ratschläge finden: Wie haben es andere gemacht? Wie haben sie sich für einen Beruf entschieden?

Nimm Hilfe an: Hand aufs Herz – warst du schon beim Career Service deiner Hochschule? Wenn du davon enttäuscht bist: Warst du schon beim Hochschulteam der Agentur für Arbeit? Die kennen sich aus mit den Sorgen der Studierenden. Bist du auch davon enttäuscht? Dann hilft dir vielleicht das BIZ weiter oder eine Plattform wie whatchado. Dort findest du Infos zu Berufen, einige Tests und einen wirklich wertvollen Einblick von echten Menschen.

Bewerben und dich selbst präsentieren

Mach den Unterschied: Manche Studierende suchen sehr lange eine Arbeit. Sie werden entweder nicht eingestellt oder gar nicht erst eingeladen zum Vorstellungsgespräch. Beides hat denselben Grund: Sie kennen ihr persönliches „Warum“ nicht. Warum willst du zum Unternehmen xy? Warum willst du NICHT in Branche yz arbeiten? Warum interessiert dich Thema abc so sehr? Gehe tief hinein bei dieser Frage. Ein Beispiel:

„Ich (Dominic) will Studierenden helfen bei der Berufswahl. Aber WARUM? Weil ich weiß, wie sich Unsicherheit, Scham und Frust anfühlen.“

Das sind die Argumente, die bei Bewerbungen zum Beispiel den Unterschied machen. Und dir zeigen: Das ist meine Erfüllung. Darum geht es mir WIRKLICH. Menschen streben nach Erfolg, Anerkennung und vielen Dingen mehr. Aber was ist Erfolg für dich? Was macht dich wirklich (und nicht nur scheinbar) glücklich? Mit was und mit wem willst du dich beschäftigen? Was willst du bewirken? Sei nicht langweilig, wenn du das Anschreiben formulierst. Gib auch Nebentätigkeiten und Hobbies im Lebenslauf an: Sei persönlich und speziell, gerne auch mal frech.

Sobald du weißt, was du beruflich machen willst: Die Bewerbungsphase kann auch noch einmal Wochen dauern oder einige Monate. Also wann ist der richtige Zeitpunkt, um sich der Berufswahl zu widmen? Jetzt! Zudem kennst du das sicherlich: Deine Kommilitonen sind auf Konzerne fixiert. Und streiten sich oft um ein und dieselbe Stelle. Wie wäre es, wenn du dich auf den Mittelstand oder Start-Ups konzentrierst?

Trotz all diesen Tipps klappt es einfach nicht? Du bekommst nur Absagen? Dann buche ein Beratungs-Gespräch bei mir, es kostet dich nichts. Noch mehr Bewerbungen abzuschicken, bringt nichts. Wie im Treibsand: Je mehr du dich abmühst, desto schneller sinkst du ein.

Studium beendet: Weitere Optionen für dich

Was steht noch an? Umzug und Verträge kündigen? Krankenversicherung, Agentur für Arbeit? Ausmisten wird oft unterschätzt: Was brauchst du noch von deinen alten Büchern und Notizen? Oder dein Zeug aus der Kindheit – bringt vielleicht Geld? Wie gelingt es dir, mental auch mal auszumisten? Wie kannst du dir Ruhe gönnen zwischendurch, damit du überhaupt einmal Zeit hast für die wichtigen Fragen zu Berufswahl & Co. Wählst du den Klassiker:

• Erst einmal Work & Travel oder einfach so ins Ausland?
• Wie sieht es mit Visum aus?
• Welches Land soll es sein?
• Wie finanzierst du das Ganze?
• Gibt es irgendwelche Fristen?
• Wolltest du schon immer mal den Kindern in Afrika helfen?
• Oder ist ein Master-Studium im Ausland was für dich?

All diese Optionen in diesem Artikel sind blöd? Willst du weiter studieren, deinen Master doch hier in Deutschland machen? Auch gut. Denn schließlich war das Leben im Studium schon geil. Aber auch dann: Viele Bachelor-Absolventen verdaddeln die Anmeldung. Achte also auf die Fristen.

NOCH wichtiger allerdings: Lass selbst dann die Berufswahl nicht schleifen. Der Master ist schneller geschafft, als du „Studium beendet“ sagen kannst. Das waren wichtige Tipps für die Phase nach deinem Studium. Noch mehr hilfreiche Infos gibt es hier: